Neue Bildungsoffensive von DOPAG, Innotech und dem IFAM

Beim Kauf einer neuen DOPAG Dosieranlage für Klebstoffe erhalten Kunden eine Ausbildung zum DVS®/ EWF-Klebpraktiker

Das Kleben ist heute in nahezu jedem Fertigungsprozess eine notwendige Anwendung. Verklebt werden Automobilkomponenten, Backofentüren, Luftfilter und vieles mehr. Fundiertes Fachwissen über die Klebprozesse ist dafür unerlässlich. Denn nur so können Bauteile fest, sicher und dauerhaft verklebt werden. Mit einer neuen Bildungsoffensive möchten Innotech und DOPAG dieses Fachwissen gezielt in den Markt bringen. Kunden, die bei DOPAG eine Dosier- und Mischanlage für eine Klebstoff-Anwendung erwerben, erhalten ab sofort eine Ausbildung zum DVS®/ EWF-Klebpraktiker. Innotech führt die Ausbildung für das Fraunhofer Institut für angewandte Materialforschung (IFAM) durch und ist hier mittlerweile zum wichtigsten Kooperationspartner in Europa geworden.

„Wir möchten unsere Kunden, sowohl die Prozessverantwortlichen als auch die Anwender, dabei unterstützen, den Klebprozess und die vielen Fallstricke besser zu verstehen“, sagt Christian Ostermann, Director Sales DACH bei DOPAG. „Nur so kann eine hohe Sicherheit des Produkts für den Endkunden erreicht und das Wissen im Produktionsprozess und in der Organisation verankert werden.“  Denn noch passieren zu viele Fehler in der Praxis. Sowohl Untersuchungen im Bahnbereich als auch die Erfahrungen vieler Klebstoffhersteller zeigen, dass Klebungen zu 90-99 Prozent nicht aufgrund des Klebstoffs selbst, sondern auf Grund fehlerhafter Klebstoffanwendung in der Prozesskette misslingen. Da Verklebungen nicht zu 100 Prozent zerstörungsfrei prüfbar sind, spricht man hier wie beim Schweißen von einem „speziellen Prozess“, für den ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem und ausgebildeter Mitarbeiter notwendig sind.

 „Prozessverantwortliche vom Planer bis zum Anwender missachten häufig wichtige Eigenschaften von Klebstoffen oder die Richtlinien zu Verarbeitung“, sagt Joachim Rapp, Geschäftsführer von Innotech Marketing und Konfektion Rot GmbH. Aus Unwissenheit kommt es so zu Fehlern in der täglichen Verarbeitung oder auch zu unvollständigen Angaben für das Auslegen von Dosieranlagen. „Mit der Ausbildung zum Klebpraktiker bekommt in Zukunft der Bediener einer DOPAG Dosier- und Mischanlage das notwendige Rüstzeug für seinen beruflichen Alltag und alle notwendigen Kompetenzen, um Klebprozesse korrekt durchzuführen - eine zukunftsweisende Zusammenarbeit“, ergänzt Rapp. 

Während der fünftägigen Ausbildung stehen die Anforderungen an „Klebtechnisches Personal“ aus der DIN 2304 im Vordergrund. Sie regelt sämtliche Klebprozesse. Prozessverantwortliche und Anwender erhalten grundsätzliche Informationen zu den Klebstoff-Familien, den zentralen Materialeigenschaften und lernen, welche Schritte zur Qualitätssicherung umgesetzt werden müssen. Sie erfahren unter anderem, wie Klebstoffe unter lokalen Bedingungen veränderten Verarbeitungsbedingungen unterworfen sind (z.B. Temperatur und Luftfeuchte) und wie der Klebprozess entsprechend der unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften beurteilt und adaptiert werden muss. „Unter Berücksichtigung dieser und weiterer Rahmenbedingungen können Anwender im Anschluss an die Ausbildung Klebstoffapplikationen fachgerecht ausführen und in Verbindung mit der Einweisung durch DOPAG eine Dosier- und Mischanlage korrekt bedienen“, sagt Buruk Sen, Schulungsleiterin bei Innotech und selbst Klebfachingenieurin.

Da die Weiterbildungen vom Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung (IFAM) sind, ließ es sich Prof. Dr. Andreas Groß, Leiter Weiterbildung und Technologietransfer beim IFAM, nicht nehmen, persönlich zur Vorstellung der Bildungsoffensive nach Mannheim zu kommen.